Projekte

Zukunft der Energieversorgung in Cölbe

Wie kann ein Modellprojekt für zukunftsfähige, wirtschaftliche und nachhaltige Wärmeversorgung aussehen?

Liebe Cölberinnen, liebe Cölber!

Die Sicherstellung einer effizienten und nachhaltigen Wärmeversorgung ist ein wesentlicher Baustein der Energiewende und eine der Zukunftsfragen für die kommunalen Daseinsvorsorge. Die Gründe für eine grundsätzliche Neuausrichtung der Wärmeversorgung liegen auf der Hand: Sowohl aus wirtschaftlichen als auch aus ökologischen Überlegungen heraus können und wollen wir nicht weiter auf die fossilen Brennstoffe angewiesen sein.

Die Umstellung der Energieversorgung wird, das ist unbestritten, in vielen Schritten und über einen längeren Zeitraum hinweg erfolgen müssen. Im Ortsteil Schönstadt konnte bereits vor einigen Jahren auf Grund der sehr guten Voraussetzungen vor Ort mit der Nahwärme eine passende Lösung für die Frage einer zukunftsfähigen und nachhaltigen Wärmeversorgung gefunden werden.

In den anderen Ortsteilen ist die Lage bei den Versorgungsnetzen derzeit unterschiedlich. Während Bürgeln und der größere Teil von Cölbe an überregionale (Gas-)Netze angeschlossen sind, liegen in Reddehausen, Schwarzenborn und in einem kleineren Teil von Cölbe keine entsprechenden Leitungen. Vor diesem Hintergrund ist es das Ziel der Gemeinde, langfristig für alle Ortsteile eine passgenaue, zukunftsfähige, kostenmäßig ausgewogene und nachhaltige Wärmeversorgung zu erreichen.

Dabei stehen drei Fragen im Vordergrund:

  1. Mit welcher Technik und ggf. über welches Netz soll in Zukunft die Wärmezufuhr zu den Haushalten erfolgen?
  2. Welcher Energieträger kann alternativ zu den fossilen Brennstoffen genutzt werden?
  3. Wie kann die Wärmeversorgung der Zukunft sicher, sozial und kosteneffizient gemacht werden?

Die Gemeinde Cölbe möchte diese Fragen im Rahmen einer Beteiligung am KfW-Förderprogramm 432 „Energetische Quartierssanierung“ angehen. Gerade weil wir einen längeren Weg vor uns haben, möchten wir keine weitere Zeit mehr verlieren. Die Gemeindevertretung hat dafür in ihrer Sitzung am 02.02.2021 grünes Licht gegeben. Nähere Informationen zum Förderprogramm finden Sie auf unserer Website

In einem ersten Schritt wird es darum gehen, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern Konzepte zu entwickeln, wie in den konkreten Fällen die Wärmeversorgung in Zukunft ausgestaltet werden kann. Dazu wird vermutlich in der zweiten Jahreshälfte und nach Bewilligung des Förderantrages der erste Beteiligungsprozess beginnen. Ziel dieser ersten Phase wird es sein, für die Ortsteile die passenden Möglichkeiten für eine Neuausrichtung der Wärmeversorgung und einen möglichen Zeithorizont dafür zu ermitteln.

Fest steht bereits jetzt: Zunächst wird die Gemeinde die Ortsteile und Straßenzüge in den Blick nehmen, die nicht an ein überregionales Netz angeschlossen sind. Wir wissen, dass dies in Reddehausen und Schwarzenborn jeweils für das ganze Dorf gilt. Wir wissen auch, welche Straßenzüge in Cölbe dies betrifft. Was wir nicht wissen und im Vorfeld gerne erfahren möchten:

Welche Haushalte wären grundsätzlich interessiert, sich am Aufbau einer lokalen Wärmeversorgung zu beteiligen?

Es geht ausdrücklich nicht darum, dass Sie sich hierbei zu etwas verpflichten müssen. Wir möchten vor dem eigentlichen Beginn des Vorhabens aber eine ungefähre Vorstellung davon haben, wie viele Haushalte sich z.B. grundsätzlich den Anschluss an ein Nahwärmenetz vorstellen könnten. Wir möchten auch gerne erfahren, ob Sie vielleicht selbst bereits Ideen entwickelt haben, die für den Prozess wertvoll sein könnten. Selbstverständlich können Sie auch Fragen zum Thema stellen. Wir bitten Sie, bei Interesse, ein paar kurze Fragen zu beantworten.

Sie finden dazu nachfolgend einen Link zum entsprechenden Fragebogen ...

...und in den folgenden Ausgaben des „Cölber Mitteilungsblattes“.

Vielen Dank für Ihre Mithilfe und Unterstützung!

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Bürgermeister Dr. Jens Ried